iOS-Share konsumiert 80% CPU Leistung, SMB3 ist kein großer Wurf!
Update 5.04/MacMini Ende 2009/El Capitan/lokaler Server: Ein Prozess namens SDMD konsumiert dauerhaft 50-80% CPU Leistung, auch noch 24 h nach der Installation. Der Prozess tut jedoch nichts erkennbares: Keine Festplattenaktivität, keine Netzwerkaktivität nur Systemaufrufe und Speicher fressen bis an die Leistungsgrenze. Google bringt heute früh endlich eine Lösung zutage: Deaktiviert man das (per default jetzt aktivierte) iOS Sharing für alle Freigaben, geht die Prozessorlast zurück. Das iOS Sharing bringt ohnehin keinen Benefit: Lediglich Apple’s Pages, Numbers & KeyNote verwenden iOS Shares - man kann damit nicht einmal PDFs oder Fotos ansehen! Da deckt WebDAV+VPN zusammen mit einem 3rd Party Client als App deutlich mehr ab!
Unverändert seit Version 4: Wir setzen Apple Server Snow Leopard und Lion professionell ein und sind hoch zufrieden damit. Der neue Yosemite Server hat uns anfangs sehr gefallen, jedoch das jetzt zwangsweise als prefered eingeführte SMB3 Protokoll ist völlig unbrauchbar! Die reine Filetransfergeschwindigkeit liegt 10-20% unter AFP (mit AFP erreicht der Server wie auch dessen frühere Versionen mit SSD’s mühelos das theoretische Maximum der GBit Ethernet Schinttstelle). Die Wartezeiten z. B. bis zum Aufbau eines Directorys im Finder sind mit SMB deutlich länger und ganz schlimm wird es bei der Spotlite Suche - hier vergehen teilweise 30s bis zu einer Minute bis überhaupt ein Treffer angezeigt wird. Bei AFP erscheint die Trefferlieste wie gewohnt unverzögert bei der Eingabe. Völlig unverständlich, was Apple sich dabei gedacht hat! Dazu kamen verbogene Dateirechte und regelmässige Abstürze bei Abspeichern/Browsen von Dateien zusammen mit bestimmten Programmen (z. B. Office 2011). Ganz schlimm wird es, wenn man SMB nur für einzelne Freigaben deaktiviert - diese erscheinen dann im Finder von Yosemite Clienten überhaupt nicht mehr :-( Wir haben nun mehrere wochenlange Vergleichstests im Produktivbetrieb durchgeführt und SMB3 jetzt endgültig abgeschaltet. Das stellt im Moment auch keinen Verlust dar, da die Zusammenarbeit mit Windows ohnehin nicht funktioniert. Allerdings sind wir gezwungen, Freigaben, die auch von Windows Stationen in der Fertigung benutzt werden, weiterhin auf einem alten Snow-Leopard Server zu belassen.
Bis auf die beiden Punkte recht gutes Produkt - aber lieber Apple: Es gehört mittlerweile reichlich Mut und Idealismus dazu, Apple Software noch im Produktivbereich einzusetzen: Schlecht getestete Software (aktuell das SDMD Problem), selbstherrliches Streichen von Features (plötzlich keine Windows Unterstützung mehr dank SMB3), Spotlite reagiert jetzt deutlich langsamer als unter 10.6… Gibt es kein vernünftiges Code-Review mehr bevor Apple etwas Online stellt?
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macOS Server, v5.0.4